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Letzte Nacht Fischen (2020)

 

Nach einer Party im Wald, an einem Feuer im Inneren der Tonne, nach viel Alkohol, Lachen, Essen, Schweigen …

Nach einiger Zeit auf dem Jägerstand, erst allein, später mit A., F., und F., zumeist einzeln, in guten, nachdenklichen, diversen Gesprächen, dann, ja dann ging schon langsam die Sonne auf.

Der neue Tag, ein Sonntag, war im Anmarsch.

F. und ich haben seine Angel aus dem Haus geholt und sind die zwanzig Minuten hoch zum Bewässerungsweiher gegangen.

Dort hat F. mit dem Fischen begonnen, was frustrierend war für ihn.

Keiner wollte anbeißen.

Ich habe ihn motiviert, weiterzumachen, und nach etwa fünfzehn Minuten hat es schließlich funktioniert.

Wie aufregend das war!

Der Puls stieg, wie der Fisch zappelnd aus dem Wasser geholt wurde.

Ich rannte etwa hundert Meter im Sprint, um ein Tuch vom Rucksack, weiter weg liegend, zu holen.

In der Zwischenzeit kam F. mit dem Fisch ans Ufer.

Er hat ihn getötet.

Der Fisch hat noch weitergezappelt.

Aufgeregt und nervös, da wir ja erwischt werden könnten, haben wir den Fisch eingewickelt und sind vom Weiher gegangen.

F. hat ihn am Fluss ausgenommen.

Fisch-Innereien zum Sonnenaufgang, in einem Bachbett um halb sechs Uhr morgens.

Dann haben wir uns auf den Rückweg gemacht und haben den Fisch im Keller versteckt.

Dann Schlaf.

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